Vorurteile gegen die Mikrowelle - Verstrahltes Essen nur ein Gerücht

Von Nicole Freialdenhoven
9. April 2014

Auch wenn die Mikrowelle mittlerweile mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat, gibt es noch immer Skeptiker, die der nützlichen Küchenhilfe ablehnend gegenüber stehen. Die Strahlen der Mikrowelle trocknen das Essen auf und zerstören sämtliche Vitamine und Nährstoffe, so das gängige Vorurteil. Dabei haben Ernährungswissenschaftler dies längst widerlegen können - und weisen zudem darauf hin, dass für unterschiedliche Vitamine auch unterschiedliche Bedingungen gelten.

Welche Vitamine von der schnellen Zubereitung in der Mikrowelle profitieren

Gerade hitzeempfindliche Vitamine wie C und B1 profitieren von der Mikrowelle, da in ihr das Essen nur ganz kurz erhitzt wird und so die wichtigen Nährstoffe erhalten bleiben. Dies gilt zum Beispiel für die sehr Vitamin C-haltigen Paprika, die in der Mikrowelle in weniger als einer Minute heiß sind, aber im Ofen oft eine halbe Stunde schmoren. In dieser Zeit werden die Vitamine gründlich zerstört. Anders verhält es sich dagegen mit fettlöslichen Vitaminen wie A und E, denn diese brauchen länger um freigesetzt zu werden, so dass sie vom langsamen Kochen profitieren.

Viel wichtiger als die Zubereitungsmethode sei ohnehin der schnelle Verbrauch von frischem Obst und Gemüse, denn mit jedem Tag der Lagerung sinkt der Vitamingehalt. Wer nur kleine Portionen Gemüse benötigt, sollte lieber zu direkt nach der Ernte eingefrorenem Tiefkühlgemüse greifen und dieses in der Mikrowelle auftauen - es enthält garantiert mehr Vitamine als Gemüse, das seit einer Woche im Kühlschrank auf seinen Einsatz wartet.