Vorzeitige Kündigung kann Immobilienkredit verteuern

Von Dörte Rösler
17. September 2013

Beim Abschluss eines Immobilienkredits denkt kaum jemand an die Kündigung. Die meisten Kunden sind froh, dass langjährige Laufzeiten die Finanzierung planbar machen. Wer sein Häuschen vor Ablauf des Vertrages verkauft, muss jedoch draufzahlen. Denn für vorzeitig gekündigte Verträge verlangen die Banken Schadenersatz.

Rund zehn Prozent der noch ausstehenden Kreditsumme sind zu zahlen. Wie der genaue Betrag ausgerechnet wird, ist jedoch kompliziert. Selbst Fachleute tun sich schwer, die verschiedenen Faktoren zu beurteilen und gegenzurechnen: vom ursprünglich vereinbarten Zins und der Restlaufzeit bis zum momentanen Zinsniveau, zu dem die Bank das Geld neu anlegen könnte.

Finanzexperten gehen deshalb davon aus, dass ein Großteil der Forderungen überhöht ist. Falls der Kreditvertrag eine fehlerhafte Widerrufsbelehrung enthält oder der Vertrag älter als 10 Jahre ist, können Kunden sogar ohne jeden Schadenersatz kündigen.

Im Einzelfall sollte man sich daher von einem unabhängigen Fachmann beraten lassen. Online finden sich zudem kostenlose Rechner für die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung.