Warum auch Flusspferde und Delfine ertrinken können

Auch Tiere, die sich immer oder meistens im Wasser aufhalten, können unter bestimmten Umständen ertrinken

Von Ingo Krüger
7. Juli 2015

Fische ersticken, wenn sie an Land sind. Nur im Wasser können sie existieren. Durch ihre Kiemen nehmen sie im Wasser gelösten Sauerstoff auf. Dazu muss der Atmungsapparat ständig mit Wasser gefüllt werden.

Doch es gibt auch Fische, die über Kiemen verfügen, die jedoch nicht funktionieren. Stattdessen haben sie ein Atmungsorgan entwickelt, das Labyrinth genannt wird. Labyrinthfische sind gezwungen, regelmäßig zum Luftholen an die Wasseroberfläche kommen. Gelingt ihnen das nicht, ertrinken sie.

Haie ertrinken, wenn sie in Netzen gefangen werden

Ertrinken können aber auch Hochseehaie wie der Mako oder der Weiße Hai. Die Kiemenatmung funktioniert nur dann, wenn sie permanent in Bewegung sind und immer frisches Wasser durch ihre Kiemen fließt. Werden sie im Netz gefangen, verenden sie kläglich.

Flusspferde und Krokodile brauchen Luft zum atmen

Tiere, die sich nicht ständig im Wasser aufhalten, wie etwa Flusspferde oder Krokodile, können ebenfalls ertrinken. Sie atmen durch ihre Lungen. Werden diese mit großen Mengen Wasser gefüllt, ist es ihnen nicht mehr möglich, den benötigten Luftsauerstoff aufzunehmen.

Dies passiert jedoch nur in Ausnahmefällen, wenn es zu Überflutungen mit starken Strömungen kommt, in denen die Tiere untergehen. Flusspferde können sonst sogar bis zu 30 Minuten unter Wasser aushalten, sind aber schlechte Schwimmer.

Auch Delfine können ertrinken

Auch Delfine können ertrinken. Die Meeressäuger schlafen an der Wasseroberfläche. Dabei lassen die Delfine immer nur eine Gehirnhälfte einschlafen, die andere hält die Atmung aufrecht.

Nach zwei Stunden wechseln die Hirnhälften dann ihre Funktion. Würde das nicht passieren, würden auch Delfine ertrinken.