Warum ist ein Test auf Zytomegalie in der Schwangerschaft sinnvoll?
Bei der Zytomegalie handelt es sich um eine Virusinfektion, die für gesunde Erwachsene eine harmlose Erkrankung darstellt. Für Patienten mit gestörter Immunabwehr sowie für Schwangere stellt sich das Virus jedoch als gefährlich dar und kann für das ungeborene Kind sogar lebensgefährliche Folgen haben. Übertragen wird das Herpesvirus über Blut, Speichel, Urin oder Vaginal- und Samenflüssigkeit. Betroffene bemerken von der Infektion in der Regel nichts.
Problematisch ist die Erstinfektion
Statistiken zufolge haben etwa 50 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter eine Infektion bereits hinter sich. Die Viren verbleiben danach lebenslang im Körper, sind jedoch bei erneuter Aktivierung deutlich harmloser für das Ungeborene als die Erstinfektion - eine von 200 Frauen ist davon betroffen.
Viele Ärzte raten einer Frau zu Beginn der Schwangerschaft daher zu einem Test. Fällt dieser positiv aus, so braucht sie sich in der Regel keine Sorgen zu machen. Trägt die Schwangere die Erreger jedoch noch nicht in ihrem Körper, sollte sie auf entsprechende Maßnahmen zurückgreifen, um einer Infektion vorzubeugen.
Vorbeugung und mögliche Behandlungsoptionen
Für negativ getestete Frauen ist es wichtig, auf Hygiene zu achten. Mütter sollten besonders nach dem Wickeln auf ein gründliches Händewaschen achten und der Kontakt mit dem Speichel der Kinder sollte vermieden werden. Handtücher, Geschirr und Co. sollten nicht gemeinsam mit dem Kind genutzt und generell gut gereinigt werden. Kommt es trotzdem zu einer Zytomegalie, erweist sich eine Behandlung als sehr problematisch.
Medikamente, die in der Regel gegen Virusinfektionen eingesetzt werden, dürfen in der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden. So können entsprechende Mittel lediglich reifen Neugeborenen verabreicht werden. Studien über vielversprechende Arzneien - genauer gesagt Hyperimmunglobuline - laufen derzeit, zugelassen sind sie noch nicht.
Immer mehr Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Test auf Zytomegalie. Es lohnt sich daher, vorher einmal nachzufragen. Wer selbst zahlen muss, sollte mit Kosten um die 20 Euro rechnen.