Warum können Blindmäuse nicht an Krebs erkranken?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. November 2012

Blindmäuse können, wie schon der Name besagt, nicht sehen und leben unterirdisch. Diese Tiere können im Gegensatz zu ihren artverwandten Ratten und Mäuse, die durchschnittlich nur bis zu vier Jahre alt werden, bis zu 21 Jahre leben. Wie aber jetzt Forscher in den USA feststellten, können diese Tiere auch nicht an Krebs erkranken, denn nach etwa vier Tagen sterben die befallenen Zellen ab.

Bei ihren Untersuchungen hatten die Wissenschaftler bestimmte Zellen aus der Haut und der Lunge der Tiere entnommen, die dann künstlich zu einer Zellvermehrung aktiviert wurden, was auch zwischen sieben bis zwanzig Tagen anhielt, aber dann hörte das Wachstum urplötzlich auf und vier Tage später waren die entarteten Zellen verschwunden, das heißt abgestorben.

Bevor aber die Zellen abstarben, wurde ein bestimmter Signalstoff des Immunsystems aktiviert, das Interferon Beta, was die Entwicklung von Krebs bei der Blindmaus unterdrückt, so konnte man in den letzten 40 Jahren in keinem Forschungslabor bei Blindmäusen einen Tumor entdecken. Dagegen sterben etwa 90 Prozent der normalen Mäuse an einem Tumor.