Weniger Metastasen dank neuer Kombitherapie: Antikörper verhindert Wachstum neuer Krebszellen

Deutsche Forscher konnten nun eine neue Behandlungsmethode erfolgreich im Tierversuch testen

Von Nicole Freialdenhoven
14. Januar 2015

Eines der größten Probleme bei der Behandlung von Krebspatienten ist die Bildung von Metastasen im Körper des Betroffenen.

Forscher der Universität Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums konnten nun in ersten Experimenten mit Mäusen eine neue Behandlungsmethode erfolgreich testen, die möglicherweise auch beim Menschen eingesetzt werden kann.

Antikörper im Tierversuch

Dazu wurden die Tiere künstlich mit Brust- oder Lungenkrebszellen infiziert und die entstandenen Tumore anschließend operativ entfernt.

Um Metastasen vorzubeugen, wurden die Mäuse anschließend mit Chemotherapie behandelt und erhielten teilweise einen Antikörper, der das Molekül Angiopoietin-2 blockierte. Dieses spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung neuer Blutgefäße, die wiederum zur Metastasierung von Krebs beitragen.

Weniger Metastasen

Tatsächlich stellten die Forscher fest, dass die Mäuse, die zusätzlich den Antikörper erhalten hatten, später weniger Metastasen aufwiesen als die Vergleichsgruppe, die nur mit Chemotherapie behandelt wurde.

Als besonders effektiv erwies sich eine Kombination des Antikörpers mit der metronomen Chemotherapie, bei der die Substanzen, die das Krebswachstum hemmen, dauerhaft und niedrigdosiert verabreicht werden. Dadurch wird verhindert, dass sich Knochenmarkszellen im Tumor ansiedeln und so dessen Wachstum fördern.