Warum Sonnenbrand so weh tut - Forscher entdecken das zuständige Molekül

Molekül CXCL5 stimuliert die Nerven und sorgt für Schmerzen bei verbrannter Haut

Von Cornelia Scherpe
11. Juli 2011

Kaum ein Mensch hatte noch nie einen Sonnenbrand. Die Mehrheit kann ein Lied davon singen, wie schmerzhaft die feuerrote Haut und wie unangenehm jede Berührung ist. Forscher haben nun entdeckt, warum wir uns so quälen müssen.

Molekül CXCL5

Schuld ist das Molekül CXCL5, welches die Nerven dazu animiert, die Schmerzimpulse ans Gehirn zu schicken. Es gehört zur Familie er Chemokine, eine Gruppe von Proteinen.

Diese Studienergebnisse stammen aus einem Test mit Freiwilligen, die sich auf einem kleinen Hautareal mit UVB-Strahlen behandeln ließen. Die lokale Fläche entwickelte innerhalb von 24 Stunden das, was wir einen klassischen Sonnenbrand nennen. Die Haut wurde daraufhin eingehend untersucht und alle Schmerzbotenstoffe isoliert. Besonders aktiv war CXCL5.

Funktionsprinzip von CXCL5

Was genau stellt dieses Molekül an? Es animiert die Nerven, indem die Immunzellen in der Haut angesprochen werden. Das CXCL5 teilt ihnen mit, dass ein Entzündungsprozess vonstattengeht.

In einem Test mit Labortieren war es dann möglich, die Aktivität des Moleküls zu bremsen. Die Folge: Die Ratten hatten trotz ihres Sonnenbrandes kaum Schmerzen.

Ob diese Methode in Zukunft auch bei Menschen helfen kann und soll, ist noch nicht geklärt.