Warum Weisheitszähne oft gezogen werden müssen und was dabei beachtet werden sollte
Die Weisheitszähne, so genannte Achter, werden häufig als Relikte aus der Steinzeit bezeichnet. Denn in dieser Zeit waren sie den Jägern und Sammlern eine große Hilfe, wenn sie deren Nahrung unverarbeitet zerkauen mussten.
Regulär haben wir in jedem Gebissquadranten sieben Zähne, die Weisheitszähne sind dahinter angelegt und verbleiben oftmals bis zum Erwachsenenalter unbemerkt. In der heutigen Zeit haben wir die Achter aufgrund der Ernährungsgewohnheiten nicht nötig, unser Gebiss hat sich zurück gebildet.
Infolgedessen bleibt für die Weisheitszähne kein Platz, was häufig dazu führt, dass sie gegen die Siebener drücken und es zu Schmerzen und mitunter zu Entzündungen kommt.
Weisheitszähne ziehen lassen, um Entzündungen zu vermeiden
Bei leichten Schmerzen kann man auf ein beliebtes Hausmittel zurückgreifen: die Kamille. Ein gekühlter Teebeutel kann die Entzündung hemmen und Schmerzen sowie Schwellung lindern. Doch kommt es ein Mal zu Beschwerden durch die Achter, wird dem Betroffenen in der Regel dazu geraten, die Zähne ziehen zu lassen.
Hierfür wird dem Patienten meist eine örtliche Betäubung, in manchen Fällen auch eine Kurznarkose verabreicht. Oft werden alle vier Achter gezogen.
Doch da es dadurch zu starken Einschränkungen beim Trinken und Essen kommt, entscheiden sich viele Ärzte auch für zwei Eingriffe in Abständen von ein paar Wochen.
Die richtige Nachsorge
Nach dem Eingriff sollte der Patient unbedingt abgeholt werden, da er 24 Stunden lang kein Auto fahren darf. Zwei, besser drei Tage lang sollte auf heiße Getränke verzichtet und stattdessen lediglich Wasser getrunken werden.
Eine Entzündung könnte zudem durch krümelige Speisen, sowie Nikotin entstehen - auch hierbei ist zunächst strenger Verzicht angesagt. Um Nachblutungen zu vermeiden, darf man ebenfalls keinen Sport oder Hausarbeit ausüben. Auch das Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper mindert das Risiko.
Um die Schwellungen schneller loszuwerden, empfehlen Ärzte die Kühlung durch einen feuchten Waschlappen. Bei starken Schmerzen werden entsprechende Medikamente verabreicht; diese sorgen auch dafür, dass der Körper des Betroffenen nicht zu viel Adrenalin ausschüttet und besser zur Ruhe kommt.