Was alles in der Geflügelwurst enthalten sein kann
Wie Stiftung Warentest feststellte, enthält Geflügelwurst häufig auch Schweine- und Rindfleisch
Viele Menschen greifen, entweder weil sie auf die Kalorien achten wollen oder auch aus religiösen Gründen, gerne zur Geflügelwurst. Wie jetzt aber die Stiftung Warentest feststellte, befinden sich in dieser Wurst nicht nur Geflügelfleisch von Huhn, Pute oder Truthahn, sondern auch Rind- oder Schweinefleisch können darin, teilweise sogar mehr als Geflügel, enthalten sein.
Schweinefleisch und Schweineleber in Geflügelleberwurst
So sollte der Verbraucher die Etiketten genau studieren, welche Zutaten verwendet wurden. Leider ist die Liste oft sehr klein gedruckt, so dass mancher Käufer darauf verzichtet sie zu lesen, und die Verpackung zeigt es auch nicht deutlich an. In den Geflügelleberwürsten werden somit auch Schweinefleisch und Schweineleber mit verarbeitet, in den sogenannten Putenwiener wird auch Speck dazu getan und in der bekannten Geflügelsalami findet man auch Rindfleisch wieder.
Die Warentester konnten auch bei nur zehn von insgesamt 207 überprüften Produkten schon an der Verpackung die zusätzlich verwendeten Fleischsorten erkennen. So wäre beispielsweise die Bezeichnung "Wiener mit Geflügelfleisch" für den Verbraucher sofort erkennbar, aber die Hersteller drucken einfach "Geflügelwiener" auf die Verpackung.
Zutatenliste entweder klein oder undeutlich
Vor allem bei den Leberwürsten werden die Verbraucher von den Herstellern getäuscht, so zum Beispiel bei der Geflügel-Leberwurst von dem Hersteller Wiltmann. Diese Wurst enthält nur 26 Prozent Geflügelleber, aber dafür 31 Prozent Schweineleber sowie 20 Prozent Schweinefleisch. Manche Hersteller, so auch bei der Aldag-Truthahn-Leberwurst, drucken die Zutatenliste entweder klein oder undeutlich lesbar (grün auf grünen Hintergrund) auf die Verpackung, was eigentlich ein Verstoß gegen die Vorschriften für die Lebensmittelkennzeichnung darstellt.
Quelle
- http://www.n-tv.de/ratgeber/Viele-Hersteller-tricksen-article3590826.html Abgerufen am 17. Juni 2011