Was Anleger von Börsenweisheiten lernen können

Nicht alle Leitsätze und Sinnsprüche rund um das Börsenwesen sollte man als Investor glauben

Von Ingo Krüger
9. April 2015

Sprichwörter und Redensarten sind knapp und treffend formulierte Lebensweisheiten. Auch an der Börse gibt es solche Leitsätze und Sinnsprüche. Die Aktion "Finanzwissen für alle" der Fondsgesellschaften rät Anlegern jedoch, sich bei Geldgeschäften nicht von Sprichwörtern wie "The Trend is your friend" ("Der Trend ist dein Freund") leiten zu lassen.

Auch der bei sinkenden Kursen gern erteilte Ratschlag "Never catch a falling knife" ("Versuche nicht, ein fallendes Messer zu fangen") habe sich nicht immer als empfehlenswert herausgestellt. Die Börsenweisheiten seien zwar nicht ganz unwahr, garantierten aber deshalb noch lange keinen Anlageerfolg.

Reich werden im Schlaf

Doch ein bestimmter Ratschlag findet auch bei Experten Gehör: "Im Schlaf wirst du reich". Wer Aktien kauft, sollte sie einige Jahre ruhen lassen und sich nicht mehr um die Kurse der Aktie kümmern. Auch bei Kursverlusten sollten Anleger nicht zu schnell nervös werden.

Nach einigen Jahren wird man nicht selten feststellen, dass die Aktien im Kurs insgesamt gestiegen sind. Bei einem Verkauf nach einem zwischenzeitlichen Verlust wäre einem so der Gewinn entgangen.

Richtig investieren

Lohnen kann es sich auch, regelmäßig einen bestimmten Betrag in Fonds zu investieren. So erhielten Sparer, die etwa jeden Monat in Fonds mit deutschen Aktien 100 Euro gezahlt haben, in den letzten 20 Jahren eine Rendite von durchschnittlich 6 Prozent jährlich. Zinsen in dieser Höhe lassen sich aktuell bei kaum einer anderen Investition erzielen.