Was passiert im Kopf beim Spüren von Mitgefühl? Forscher untersuchen die Empathie

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Ein Mensch spürt Schmerzen, wenn sein Körper "beschädigt" wird, das ist eine Schutzreaktion, damit wir uns möglichst sofort von der Ursache der Schmerzen entfernen. Es gibt aber auch das Erleiden seelischer Schmerzen und die Empathie. Empathie bedeutet, dass wir Mitgefühl haben, wenn ein anderer Mensch leidet. Doch warum eigentlich? Was geschieht im Kopf, wenn wir Mitgefühl empfinden?

Neurologen beschäftigen sich derzeit wieder verstärkt mit diesen Fragen. Aktuell geht man der Frage nach, was im Opiatsystem geschieht. In diesem System werden Schmerzwahrnehmungen verarbeitet. Aber werden dort nur die eigenen Schmerzen bewertet oder auch die eines Mitmenschen? Ob es Unterschiede bei diesen beiden Situationen gibt, will eine aktuelle Studie klären.

Man will bei Probanden zum Einen einmal leichte Schmerzreize auslösen und sie zum Anderen die Schmerzen eines Fremden mit ansehen lassen. Dabei sollen alle Abläufe im Opiatsystem genau beobachtet werden.

Zusätzlich sind genetische Analysen geplant. Auch unsere Gene stehen nämlich in Verdacht, die Ausgeprägtheit unserer Empathie zu beeinflussen.