Was tun bei Unterzuckerung - hilft ein Bonbon?

Das können Ersthelfer tun, um den Blutzuckerspiegel wieder auf einen normalen Wert zu bringen

Von Dörte Rösler
5. Juni 2015

Ob sportliche Anstrengung, zu viele Medikamente oder ausgelassene Mahlzeiten - eine Unterzuckerung ist nicht nur für Diabetiker gefährlich. Auch Menschen mit einem ansonsten gesunden Stoffwechsel können einen hypoglykämischen Schock erleiden. Was hilft im Notfall?

Was passiert beim Unterzucker?

Der Unterzucker ist von Diabetikern gefürchtet, denn er führt zu einem Energiemangel im Gehirn. Erste Symptome eines zu geringen Glukosespiegels im Blut sind

Die Unterzuckerung kann aber auch unbemerkt auftreten. Bei schweren Verläufen lassen die Gehirnfunktionen allmählich nach, der Betroffene beginnt zu torkeln und fällt eventuell bewusstlos um. Bekommt der Körper in dieser Situation nicht rasch Kohlenhydrate, droht ein tödlicher Ausgang.

Welche Mittel helfen?

Bei einer plötzlichen Bewusstlosigkeit durch Hypoglykämie sind die Umstehenden meist überfordert. Was sollen sie tun? Dass der Betroffene dringend Kohlenhydrate benötigt, ist den meisten Helfern bekannt. Ein Bonbon reicht allerdings nicht aus.

Um den Blutzuckerspiegel wieder auf einen normalen Wert zu bringen, benötigen Diabetiker zwischen 20 und 30 Gramm Kohlenhydrate - und zwar schnell. Beim Lutschen von Bonbons werden diese Mengen nur langsam freisetzt. Im Notfall sind daher

hilfreicher. Falls der Diabetiker kein Traubenzucker in den Taschen hat, sollte man ihm also schnellstmöglich eine Flasche Cola oder andere zuckerhaltige Softgetränke einflößen. Voraussetzung der Betroffene kann die Flüssigkeit schlucken. Traubenzuckerplättchen lösen sich im Mund von allein auf.

Je milder die Symptome der Unterzuckerung sind, desto behutsamer Glukose muss zugeführt werden. Bei bewusstlosen Patienten sollten die Helfer aber keine Zeit verlieren und ausreichend schnell verwertbare Kohlenhydrate geben. Light-Getränke enthalten keinen Zucker und sind deshalb wirkungslos.