Was tun mit einem schweigenden Mann? Manchmal hilft ein Perspektivwechsel

Von Dörte Rösler
8. November 2013

Schon unsere Großeltern wussten: wenn in der Partnerschaft etwas schief läuft, ist selten einer alleine schuld. Aber was tun, wenn der Andere nicht gesprächsbereit ist? Oder wenn er zwar gelobt sich zu ändern, aber keine Taten folgen lässt?

Allzu oft gerät der aktivere Partner dann in eine ebenso destruktive Rolle: er weist seinem Gegenüber einseitig die Schuld zu - auch für die eigene Unzufriedenheit. So entsteht zwar eine kontrollierte Situation, die durchaus ein Gefühl von Sicherheit entstehen lassen kann, eine Entwicklung findet jedoch nicht statt.

Perspektivenwechsel

Psychologen empfehlen deshalb, den Partner nicht mit Vorwürfen zu konfrontieren, sondern besser einen Perspektivwechsel zu wagen: wie fühlt sich der andere in seiner Position, und wo lassen sich gemeinsame Perspektiven entdecken?

Oft bringt das schon neuen Schwung in die Beziehung. Wenn der Partner auch einen offenen Dialog blockiert und keinerlei Angebote annimmt, sollte der Veränderungswillige jedoch die Reißleine ziehen. Ebenso wie zu einem Konflikt Zwei gehören, braucht es auch für eine gute Beziehung beide Partner.