Welche Medikamente können abhängig machen und wie zeigt sich dies

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. Juli 2012

Normalerweise sind die Medikamente dazu da, dass sie Krankheiten heilen sollen oder Beschwerden lindern. Aber viele Patienten sind sich oftmals nicht darüber klar, dass Medikamente zur Sucht werden können und man dann total abhängig ist. Man schätzt, dass in Deutschland 1,5 Millionen Menschen von Medikamenten abhängig sind, besonders ältere Menschen.

Die größte Gefahr besteht hierbei bei Schlaf- und Schmerzmitteln, die ältere Menschen gegen alle möglichen Beschwerden einnehmen. Zum Teil leiden diese Patienten auch häufiger an chronischen Erkrankungen, so dass sie die Medikamente über einen längeren Zeitraum einnehmen müssen, was aber dann das Risiko einer Abhängigkeit noch erhöht. Bei den Schlafmitteln können vor allem Benzodiazepine abhängig machen. Man schätzt, dass ein Drittel dieser verschriebenen Mittel die Altersgruppe der 50 bis 70-Jährigen und ein weiteres Drittel die über 70-Jährigen einnehmen. Aber wenn man die Einnahme dieses Schlafmittels, nachdem man es über einem längeren Zeitraum eingenommen hat, abbricht, so kann es zu Entzugserscheinungen kommen, die sich in einer Unruhe, Gereiztheit und in Konzentrationsmängeln äußern. Bei den Schmerzmittel sind besonders die opiathaltigen Mittel gefährlich, die eigentlich nur gegen besonders starke Schmerzen eingenommen werden sollten. Doch wenn dies schon zur Gewohnheit wird, so können sich dann durch einen Entzug plötzlich andere Schmerzen bemerkbar machen.

Aber es gibt noch weitere Arzneien, die abhängig machen können, so auch Abführmittel oder Nasensprays. Als typische Symptome für eine Abhängigkeit gelten unter anderem, dass man die Kontrolle über die Einnahme verliert und auch die Dosis erhöht, so dass man schließlich alle sonstigen Interessen vergisst.

Wer von Medikamenten abhängig ist, der sollte einen möglichen Entzug nur unter ärztlicher Kontrolle machen, so dass im Endeffekt auch Gefahr eines Rückfalls vermieden werden kann.