Die Sucht nach Medikamenten betrifft 1,5 Millionen Deutsche

Um dem geistigen oder körperlichen Leistungsdruck gerecht zu werden, greifen mehr und mehr Menschen zu Pillen

Von Thorsten Poppe
7. November 2011

Leistungsfähigkeit spielt heutzutage eine besonders große Rolle. Besonders im Beruf wird man oftmals sehr stark gefordert. Um dem Stress standhalten zu können oder von diesem abschalten zu können, greifen immer mehr Menschen zu Medikamenten. Doch auch im Studium oder beim Sport wird zur Pille gegriffen, um mehr Leistung zu bringen. Insgesamt sind etwa 1,5 Millionen Deutsche medikamentenabhängig.

Warnungen vor Nebenwirkungen ineffizient

Experten zufolge können vier bis fünf Prozent der verschreibungspflichtigen Arzneimittel (vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel) süchtig machen. Momentan wird nach einer Möglichkeit, gegen Medikamentenmissbrauch vorzugehen, gesucht.

Warnungen bezüglich möglicher Nebenwirkungen seitens der Fachleute gibt es zwar, jedoch scheinen diese nicht effizient genug zu sein; vor allem in Fitness-Studios sei dies problematisch; der Wunsch nach mehr Leistung und größeren Muskeln ist stärker als der Gedanke an die Gesundheit.

Unbewusste Gefahren

Neben der Abhängigkeit kann der Missbrauch von Medikamenten auch zu anderen Gefahren führen, wie zum Beispiel beim Autofahren, denn nicht selten kann es zur Fahruntüchtigkeit kommen, was vielen Menschen einfach nicht bewusst ist.