Welt-Hepatitis-Tag: Erfolge mit neuer Therapie - aber auch viele unerkannte Infektionen
Hepatitis gilt als typische Infektion von Alkoholkranken und Drogenabhängigen. Experten schätzen jedoch, dass in Deutschland rund eine Millionen Menschen mit Hepatitis-Viren infiziert sind. Migranten oder Reisende, die viel in Risikoländern unterwegs sind, sollten sich testen lassen.
Vorsorge besser nutzen
Zum Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli informieren Leberspezialisten über Symptome und Therapiemöglichkeiten gegen die tückische Erkrankung. So sollten erhöhte Leberwerte immer Anlass sein, einen Hepatitis-Test durchzuführen. Nach Schätzungen werden nur 10 bis 20 Prozent der Infektionen richtig diagnostiziert.
Bei einer Erkrankung mit Hepatitis B müssen die Patienten lebenslang Medikamente einnehmen, um die Leber zu unterstützen. Hepatitis C ist dagegen in 90 Prozent der Fälle vollständig heilbar.
Neue Medikamente
Für Hoffnungen sorgen zwei neue Wirkstoffe, sie seit Jahresanfang auf dem Markt sind: Sofosbuvir etwa erweitert den Kreis der behandelbaren Patienten und hat weniger Nebenwirkungen als die bisherigen Arzneien. Die Kosten von rund 120.000 Euro für einen 24-wöchigen Therapiezyklus belasten jedoch das Budget der Krankenkassen, weshalb diese den Zusatznutzen nur zögernd anerkennen.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/wissen/Erhoehte-Leberwerte-sind-Alarmzeichen-article13315966.html Abgerufen am 28. Juli 2014