Hepatitis C-Therapien bald ohne Interferone: Neue verbesserte Wirkstoffe vorgestellt

Von Nicole Freialdenhoven
16. April 2014

Bislang wird zur Behandlung der Hepatitis C meist das Medikament Ribavirin eingesetzt, ein Nukleosid-Analogen mit breiter aber unspezifischer antiviraler Wirkung, das Anfang der 70er Jahre zum ersten Mal entwickelt wurde.

Mittlerweile wurden jedoch neue Wirkstoffe entwickelt, die sich in klinischen Tests als effektiver und besser verträglich erwiesen haben. Bereits zugelassen sind Telaprevir, Boceprevir, Sofosbuvir und Simeprevir, während die Zulassung für Daclatasvir noch in diesem Jahr folgen soll.

Gute Ergebnisse beim Einsatz der neuen Medikamente

Vor allem Sofosbuvir und Simeprevir haben sich bei Studien als sehr effektiv bewiesen und zeigten sogar beim Genotyp 4 gute Ergebnisse, bei dem Ribavirin stets nur eine eingeschränkte Wirkung zeigte. Der Genotyp 4 ist vor allem im Nahen Osten und in Afrika weit verbreitet, wird jedoch auch zunehmend in Europa beobachtet. Am häufigsten tritt hier jedoch der Genotyp 1 auf, für den derzeit an neuen Wirkstoffkombinationen geforscht wird. Diese "3D"-Kombinationen sollen aus verschiedenen Inhibitoren bestehen und um Ribavirin ergänzt werden.

Allerdings kann auf Ribavirin möglicherweise bald vollständig verzichtet werden. Denn eine weitere Studie, mit Patienten, die am Genotyp 1b litten, zeigte, dass die 3D-Kombination plus Ribavirin eine Heilung von 99,5 Prozent ergab und eine 3D-Kombination ohne Ribavirin 99,0 Prozent.