Welt-Hepatitis-Tag: Erfolge mit neuer Therapie - aber auch viele unerkannte Infektionen

Von Dörte Rösler
28. Juli 2014

Hepatitis gilt als typische Infektion von Alkoholkranken und Drogenabhängigen. Experten schätzen jedoch, dass in Deutschland rund eine Millionen Menschen mit Hepatitis-Viren infiziert sind. Migranten oder Reisende, die viel in Risikoländern unterwegs sind, sollten sich testen lassen.

Vorsorge besser nutzen

Zum Welt-Hepatitis-Tag am 28. Juli informieren Leberspezialisten über Symptome und Therapiemöglichkeiten gegen die tückische Erkrankung. So sollten erhöhte Leberwerte immer Anlass sein, einen Hepatitis-Test durchzuführen. Nach Schätzungen werden nur 10 bis 20 Prozent der Infektionen richtig diagnostiziert.

Bei einer Erkrankung mit Hepatitis B müssen die Patienten lebenslang Medikamente einnehmen, um die Leber zu unterstützen. Hepatitis C ist dagegen in 90 Prozent der Fälle vollständig heilbar.

Neue Medikamente

Für Hoffnungen sorgen zwei neue Wirkstoffe, sie seit Jahresanfang auf dem Markt sind: Sofosbuvir etwa erweitert den Kreis der behandelbaren Patienten und hat weniger Nebenwirkungen als die bisherigen Arzneien. Die Kosten von rund 120.000 Euro für einen 24-wöchigen Therapiezyklus belasten jedoch das Budget der Krankenkassen, weshalb diese den Zusatznutzen nur zögernd anerkennen.