Weniger Rente durch häufige Arbeitslosigkeit

Die Rente sinkt - wie sich die einzelnen Phasen des Arbeitslebens verändert haben

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. Mai 2010

In Deutschland haben in den vergangenen Jahrzehnten viele Menschen weniger gearbeitet, beziehungsweise immer mehr Unterbrechungen im Arbeitsleben gehabt, die durch Arbeitslosigkeit bedingt waren. Dies wird sich aber eines Tages bei der Rentenberechnung stark auswirken.

So hat jetzt das Internationale Institut für Empirische Sozialökonomie (INIFES) eine Studie angefertigt, wobei man das Arbeitsleben zwischen den Jahren 1984 und 2007 untersuchte.

Wandlungen in den drei Phasen des Arbeitslebens

Dabei standen drei Phasen des Arbeitslebens eines Menschen im Vordergrund: zunächst der Einstieg in das Berufsleben, was meistens im Alter zwischen 20 bis 30 Jahren erfolgt, danach die Hauptarbeitszeit bis zum 50. Lebensjahr und anschließend der Übergang ins Alter bis zum 65. Lebensjahr, der Einstieg in die Rente.

Besonders der Einstieg in das Berufsleben hat sich stark gewandelt, einerseits weil die Ausbildung länger dauert, aber auch weil gerade viele junge Menschen von der Arbeitslosigkeit besonders stark betroffen sind. Hier spielt auch das Geschlecht keine Rolle und es gilt gleichermaßen für die neuen und auch alten Bundesländer. Auch hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen (mehr als zweieinhalb Jahre ohne Anstellung) verfünffacht.

Weiterhin arbeiten immer mehr junge Menschen, besonders Frauen, in Teilzeit, was sich natürlich auch auf die Einzahlung in die Rentenkasse auswirkt. Im Gegensatz zu früher sind heute mehr Frauen im mittleren Berufsleben, also zwischen 30 bis 50 Jahren, beschäftigt, aber meistens nur als sogenannte geringfügige Beschäftigte oder eben als Teilzeitkräfte. Doch immer noch bleibt jede sechste Frau in Deutschland während dieser Zeit zu Hause.

Auch stellte man fest, dass die meisten Arbeitnehmer in dieser Zeit von der Arbeitslosigkeit weniger betroffen sind, als in den beiden anderen Phasen. Auch der dritte Abschnitt des Berufslebens hat sich stark gewandelt, denn viele haben von der früheren Rente Gebrauch gemacht, trotz der Abschläge. Diese betragen 0,3 Prozent pro Monat vor dem 65. Lebensjahr, was bei einem Renteneintritt mit 60 Jahren einen Abschlag von 18 Prozent bedeutet.

Aber immer mehr Menschen werden auch kurz vor dem Rentenalter noch arbeitslos, so dass sich auch dies auf die Rentenzahlung negativ auswirkt.