Wenn das Baby schielen muss: In seltenen Fällen kann ein Tumor im Auge vorliegen

Die britische Stiftung "Childhood Eye Cancer Trust" offeriert Informationen über den heimtückischen Krebs

Von Cornelia Scherpe
19. April 2016

Eltern sollten keinesfalls in Panik verfallen, wenn ihr Baby schielt. Dieses Augenproblem hat in der Mehrheit aller Fälle eine harmlose Ursache und kann durch die Therapie unter Anweisung des Augenarztes behandelt werden. In selten Fällen jedoch hat das Schielen eine ernste Ursache: es liegt ein Tumor im Auge vor und dieser muss schnellstmöglich behandelt werden.

Ein Tumor als Auslöser

Bemerken Eltern bei ihrem Nachwuchs das Schielen, sollten sie daher den Augenarzt anrufen und zeitnah einen Termin vereinbaren. Im Regelfall sorgt das für schnelle Beruhigung.

Ist der Tumor der Grund, liegt eine bösartige Wucherung im Auge vor und diese wird als Retinoblastom bezeichnet. Diese Krebsform kommt vor allen Dingen im Baby- bis Kleinkindalter vor. Selten ist ein Kind älter als fünf Jahre, im Schnitt sind es 23 Lebensmonate. In manchen Fällen können beide Augen betroffen sein, wobei dies die Ausnahme ist.

Symptome der Krebskrankheit

Die britische Stiftung "Childhood Eye Cancer Trust" hat jüngst Daten ausgewertet, die sich mit den Symptomen der Krebskrankheit beschäftigen. Demnach zeigt sich der Tumor bei 33 Prozent der Kinder durch Schielen. Am häufigsten ist allerdings eine weißliche Reflexion, wenn man dem kleinem Patienten in die Augen sieht.

Sie ist mit 69 Prozent das häufigste Symptom. Seltener (13 Prozent) kommt es auch zu einer Farbänderung in der Iris, dem dicken Ring um der Pupille. Dahinter stehen mit je neun Prozent die Symptome "Augenwanderung" (die Augen fixieren nicht, sondern bewegen sich abnormal) und eine Schwellung des gesamten Auges.