Wenn das Kind vor einem Gewitter Angst hat - Trost und ein klärendes Gespräch helfen

Von Cornelia Scherpe
27. Juni 2013

Viele Kinder fürchten sich im Dunkeln, doch diese Angst wird noch verstärkt, wenn plötzlich ein Blitzen am Himmel erscheint. Auch das laute Geräusch eines Donners kann Kinder stark ängstigen. Selbst am Tag führt ein Gewitter in der Regel dazu, dass es recht dunkel wird und eine gespenstige Atmosphäre entsteht.

Wer als Erwachsener ein Unwetter aus dieser kindlichen Perspektive sieht, wird schnell verstehen, weshalb die Jungen und Mädchen eine solche Angst bekommen. Diese kann man den Heranwachsenden am besten nehmen, wenn man ihnen erklärt, was da am Himmel gerade wirklich passiert. Kinder neigen dazu, sich unerklärliche Dinge selbst in eine passende Geschichte zu bauen und schon sehen sie ein Monster in den Blitzen, oder jeder Donner wird zum Schrei eines bösen Tieres. So steigt die Angst schnell an.

Es gilt daher, dem Kind die Naturwissenschaft näher zu bringen. Hierfür gibt es kindgerechte Bücher und Videos, die ein Gewitter auf Niveau des Kindes erklären und damit die Phantasie an ein Monster verschwinden lassen.

Babys und Kleinkinder können allerdings auch diese Informationen noch nicht verstehen, denn sie verstehen die Sprache noch nicht gut genug. In diesem Fall hilft es am besten, wenn die Eltern Körperkontakt zu ihrem Kind herstellen. Die unmittelbare Nähe einer Umarmung oder das Halten der Hand beruhigt die Kinder. Es vermittelt ihnen das Gefühl der Sicherheit, denn sie verlassen sich darauf, dass Mutter oder Vater es beschützen können. Eine gute Ablenkung wie Vorlesen oder Singen lindert die Angst dann vollständig. Eltern sollten es nur nicht vermeiden, die Kinder über das Gewitter aufzuklären, sobald sie die nötigen Sprachkenntnisse haben.