Wenn das Schultergelenk ausgekugelt wird, was tun?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. November 2012

Wie eine Studie der Sportklinik Stuttgart zeigt, ist bei einem erstmaligen ausgerenkten Schultergelenk, einer sogenannten Luxation, eine Stabilisierung durch einen chirurgischen Eingriff besser als die konservative Therapie durch normale Ruhigstellung. So kam es bei den jungen Patienten, die mit der konservativen Methode behandelt wurden in 25 Prozent der Fälle zu einer erneuten Ausrenkung, dagegen nur bei 16 Prozent der Fälle, wenn vorher eine chirurgische Erstversorgung erfolgte. Zudem konnten die jungen Patienten auch eher das Schultergelenk wieder belasten.

An der Studie nahmen 63 Sportler im Alter zwischen 16 und 30 Jahren teil, die eine Schultergelenkverletzung erlitten hatten. Zu den betroffenen Sportarten gehörten vor allem Skifahren, Snowboard aber auch Fuß- und Handball sowie Ringen und Judo. Nach einer chirurgischen Behandlung erfolgte zuerst eine Behandlung mit Hilfe eines speziellen Abduktionskissens und sechs Wochen danach konnten die Patienten die Schulter frei bewegen, so dass im Durchschnitt nach fünf Monaten der Sportler wieder aktiv sein konnte.

So wurde im Anschluss nach sieben Jahren bei 55 Patienten, die meistens danach sportlich wieder voll im Leistungssport aktiv waren, ein erneutes Ausrenken nicht mehr registriert. Nur drei Patienten von den 63 Sportlern mussten erneut chirurgisch behandelt werden.