Wenn graue Flecken den Blick trüben: Vor allem Männer leiden unter Sehstörung RCS

Von Nicole Freialdenhoven
2. September 2014

Wer die Welt nur noch wie durch eine verschmutzte Brille mit grauen Flecken wahrnimmt, leidet möglicherweise unter der seltenen Sehstörung Retinopathia centralis serosa (RCS). Weitere Symptome dieser Erkrankung sind:

  • Probleme beim Lesen
  • Ein gestörter Farbenblick oder
  • Verzerrt wahrgenommene Gegenstände.

Jüngere Männer sind dabei weit häufiger von dem Phänomen betroffen als Frauen, die achtmal seltener an RCS leiden. Eine medizinische Ursache für die Krankheit konnte bislang nicht gefunden werden.

Möglicher Zusammenhang zwischen RCS und dem Cortison-Spiegel

Da die Patienten häufig sehr ehrgeizige, ungeduldige und dynamische Männer sind, vermuten Augenärzte einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und der Persönlichkeit: Der "Typ A" gehe häufig mit einem erhöhten Cortison-Spiegel einher, der sich auf das Sehvermögen auswirkt. Auch Durchblutungsstörungen, eine Infektion mit Helicobacter pylori und eine genetische Veranlagen werden als mögliche Ursachen genannt.

Die Diagnose wird mit Hilfe der optischen Kohärenztomografie gestellt: Dadurch lassen sich Flüssigkeitsansammlungen unter der Netzhaut erkennen, die an manchen Stellen leichte Anhebungen aufweist.

Manchmal kann es auch zu Mikrorissen in der Netzhaut kommen, wodurch die Flüssigkeit in den Augapfel austritt. Oft heilt die RCS von selbst wieder ab, ansonsten kann eine Lasertherapie Abhilfe schaffen.