Wenn Steinchen die Ausführungsgänge der Speicheldrüsen verschließen

Speichelsteine können durch erhöhte Speichelproduktion oder eine kleine Operation entfernt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. April 2009

Nierensteine, Blasensteine, Gallensteine - die kennt jeder. Aber Speichelsteine? Die gibt es ebenfalls, und auch sie können sich mit kolikartigen Schmerzen bemerkbar machen, berichtet die "Apotheken Umschau".

Sie bilden sich in den Ausführungsgängen der Speicheldrüsen. Wenn diese dann beim Essen aktiv werden und große Mengen an Sekret bilden, staut sich dieses und kann starke Schmerzen auslösen. Die Ursachen der Steinbildung sind nicht ganz geklärt. Typischerweise erkranken aber vor allem Erwachsene zwischen 30 und 40 Jahren.

Symptome bei Speichelsteinen

Erste Symptome sind Schluckbeschwerden und ein Druckgefühl am Mundboden. Sie nehmen beim Essen zu. Zu dem rein mechanischen Problem kann eine bakterielle Entzündung hinzu kommen. Dann ist eine Antibiotika-Behandlung nötig. Die Steine nehmen die Form des Ausführungsganges an. Sie werden etwa einen Zentimeter lang und zwei Millimeter dick werden.

Methoden der Speichelsteinentfernung

Der Patient kann versuchen, sie durch Anregen der Speichelproduktion heraus zu befördern. Der Arzt sieht sie manchmal mit bloßen Auge. Mit einem kleinen Schnitt legt er sie frei und zieht sie heraus. Gelingt das nicht, gibt es eine endoskopische Methode, sie zu entfernen.

Manchmal sind sie aber so hartnäckig, dass die ganze Drüse entfernt werden muss. Da der Mensch über mehrere Speicheldrüsen verfügt, stellen diese noch genügend Speichel für eine gute Vorverdauung zur Verfügung.