Werdende Mütter mit HIV geben das Virus hierzulande nur selten an das Ungeborene weiter

Keine HIV-Übertragung auf den Embryo - Erregeranzahl im Körper der Mutter kann herabgsenkt werden

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2011

Frauen mit HIV haben bei einer Schwangerschaft große Bedenken, dass das Virus auf ihr Ungeborenes übertragen wird. Diese Angst kann jedoch von Studien etwas verringert werden. In Deutschland ist die Gefahr einer Übertragung von Mutter auf Fötus kleiner als ein Prozent.

Virenanzahl im Körper der Mutter kann herabgesenkt werden

Diese äußerst positive Zahl verdankt man der modernen Medizin. Wie wahrscheinlich eine Ansteckung des Kindes ist, hängt davon ab, wie viele Viren im Blutstrom der Mutter sind. Medizinische Verfahren heutzutage machen es möglich, dass die Zahl der Viren im Körper der Mutter herabgesenkt werden kann.

Von Fall zu Fall kann ein Arzt es gewährleisten, dass die Zahl der Erreger sogar unter die Nachweisgrenze sinkt. So wird das Kind vor einer Übertragung fast zu 100 Prozent geschützt.

Ehrlichkeit kann Übertragungsrisiko um 25 Prozent senken

Frauenärzte befragen Schwangere daher immer, ob sie HIV-positiv sind und betonen, dass eine ehrliche Antwort wichtig ist, um eine gute Therapie zum Schutze des Kindes einzuleiten. Ohne eine solche Therapie beträgt das Übertragungsrisiko etwa 25 Prozent.

Nach der Geburt erhalten Babys von Frauen mit HIV noch Medikamente, die vorbeugend eventuelle Viren bekämpfen.