Wespenmänner, die in Sonnenblumen geschlüpft sind, haben Womanizer-Qualitäten

Von Frank Hertel
31. März 2011

Die Wespenart Nasonia Vitripennis ist ein Spezialgebiet des Regensburger Zoologen Joachim Ruther. Im Fachjournal "Proceedings of the Royal Society B" berichtet er davon, wie manche Wespenmütter dieser Art ihren Söhnen einen sexuellen Vorteil verschaffen. Dazu muss man wissen, dass die Männchen dieser etwa 2 Zentimeter langen Wespenart von den Weibchen am Geruch erkannt werden.

Die Männchen verwenden einen Sexuallockstoff, der sich aus Linolsäure zusammensetzt, das ist eine Omega-6-Fettsäure. Besonders kluge Wespenmütter legen ihre Eier deshalb in Sonnenblumen ab. In dieser Pflanze ist besonders viel Linolsäure enthalten. Die Wespensöhne, die aus den Sonneblumen kommen, können sich glücklich schätzen.

Sie sind so vollgepumpt mit Linolsäure, dass sie bei den Wespenweibchen wirklich sehr beliebt sind. Außerdem produzieren sie dreimal mehr Spermien als ihre Kameraden, die in linolsäurearmen Pflanzen geschlüpft sind.