WHO gibt neue Empfehlungen für den täglichen Salzverzehr - denn Reduzierung verlängert das Leben

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt speziell Kindern eine salzarme Kost

Von Ingrid Neufeld
5. Februar 2013

Bluthochdruck ist eine heimliche und schleichende Krankheit. Heimlich deshalb, weil viele Betroffene ihre Blutdruckwerte gar nicht kennen. Da sie keine Beschwerden spüren denken sie überhaupt nicht an ihren Blutdruck. Sie kennen ihr erhöhtes Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt nicht. Leider sind sogar schon Kinder vom Bluthochdruck betroffen. Deshalb empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO speziell Kindern eine salzarme Kost.

Empfohlene Menge gesenkt

Da Bluthochdruck die Ursache Nummer 1 für Tod oder Behinderungen ist, sollte man diese Empfehlung ernst nehmen. Mit einer Verminderung der Salzzufuhr kann bei vielen Menschen eine chronische Erkrankung verhindert werden. Zwei Gramm Natrium am Tag reichen, erklärt die WHO, diese sind in etwa fünf Gramm Speisesalz enthalten. Doch nun wurde diese Empfehlung aktualisiert und es heißt "weniger als" zwei Gramm. Fünf Gramm Salz sollten auf keinen Fall überschritten werden.

Energiebedarfsrechnung von Kindern

Obwohl der hohe Salzkonsum auch bei Kindern zu einem erhöhten Blutdruck führt und zudem

fördert, gibt es keine aktuellen Studien bei Kindern. Neun Studien zeigen nun die Ergebnisse einer salzarmen Diät bei jungen Menschen zwischen fünf und 15 Jahren.

Laut Metaanalyse konnte der systolische und auch der diastolische Blutdruck (oberer und unterer Wert) deutlich gesenkt werden. Die WHO ist der Meinung, Ergebnisse von Erwachsenen-Untersuchungen könnten auch für Kinder herangezogen werden. Die Empfehlungen sind natürlich altersabhängig und auch Größe und Gewicht eines Kindes spielen eine Rolle. Deshalb ist die Energiebedarfsrechnung schwierig, da Neunjährige so viel Kalorien verbrauchen wie der Tagesbedarf einer erwachsenen Frau.

Senkung von Gesundheitskosten

Die britische Scientific Advisory Commitee on Nutrition (SACN) empfiehlt eine Natriumaufnahme von 1,5 g, also etwa 3,5g am Tag. Bei der normalen Erwachsenenernährung wird dieser Grenzwert rasch übertroffen. Besonders salzhaltig sind Fertigprodukte. Extrem hohe Werte liefern Suppenwürfel, aber auch Speck, Sojasauce und die beliebten Knabbereien wie

  • Chips,
  • Popcorn und
  • Brezeln.

Schon mit 100 Gramm dieser Nahrung ist der Tagesbedarf eines Erwachsenen gedeckt. Würden die Empfehlungen umgesetzt, dient das nicht nur der Vermeidung von Krankheiten und einer besseren Lebensqualität, sondern auch der Senkung von Gesundheitskosten. Jeder dritte Erwachsene ist schon Bluthochdruckpatient, doch durch die Einhaltung dieser Empfehlungen könnten viele Menschen ihrem eigenen frühen Tod entgegenwirken.