Wickel gegen Erkältungen - warum alte Hausmittel wirklich helfen

Zur richtigen Anwendung und psychologischen Wirkung von Wadenwickeln

Von Cornelia Scherpe
30. Oktober 2014

Die Temperaturen gehen in den Keller und überall hört man es Husten und Niesen. Der Herbst kommt und es wird wieder Erkältungszeit.

Viele greifen beim ersten Halskratzen zu Hustensaft und decken sich mit Nasenspray und Aspirin ein. Zwar sind all diese Mittel hilfreich, doch man muss immer im Hinterkopf behalten, dass die Medikamente nur die Symptome bekämpfen.

Ruhe entlastet den Körper

Gegen den eigentlichen Infekt muss das Immunsystem selbst vorgehen und dafür benötigt es vor allen Dingen Ruhe. Eine Pause vom Arbeitsstress und viel Schlafen ist daher in der Tat die beste Medizin.

Wadenwickel

Wer dem Körper ferner unter die Arme greifen will, kann sich auch auf Großmutters Trick der Wadenwickel verlassen. Diese helfen tatsächlich, denn dahinter steckt einfache Physik.

Kalte Wickel

Kalte Wickel entziehen dem überhitzen Körper die Wärme. Zwar ist Fieber ein Zeichen dafür, dass der Körper sich effektiv wehrt, doch es darf nicht zu hoch werden. Durch kalte Wadenwickel wird dem Körper auf schonende Weise die Hitze entzogen. Gleichzeitig wird durch die zugeführte Kälte der gesamte Kreislauf angeregt. Das führt zu einer schmerzstillenden Wirkung.

Wichtig ist aber, die Wickel im Ruhezustand - also am besten beim Liegen, oder wenigstens beim Sitzen - anzuwenden, damit der Kreislauf nicht überfordert wird.

Psychologische Wirkung

Zu guter Letzt hat der Wadenwickel auch eine große psychologische Wirkung. Meist übernimmt Mutter, Vater oder Partner das Anlegen der Wickel. Der Erkältete bekommt daher eine Zuwendung, die besonders Kinder beruhigt und diese Ruhe ist beim inneren Kampf gegen den Infekt wichtig.

Außerdem hat der kleine oder große Patient das gute Gefühl, dass aktiv etwas gegen seine Erkältung getan wird. Auch das beruhigt und aktiviert die inneren Ressourcen.