Wie man sich gegen Pfusch am Bau schützen kann

Als Bauherr alle Schritte der Handwerker überprüfen und absegnen, bevor es zu spät ist

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Mai 2011

Das Schlimmste was einem Bauherrn passieren kann, ist, wenn er beim Einzug feststellen muss, dass die Handwerker gepfuscht haben. So sollte man schon bei den einzelnen Bauphasen die Arbeiten kontrollieren, beziehungsweise, wenn man keinen Architekten selber beauftragt hat, dies durch einen neutralen Baubegleiter machen lassen.

Die Kosten dafür liegen meistens zwischen 3.000 und 6.000 Euro, doch dies rechnet sich, denn eine Mängelbeseitigung kostet schnell bis zu 20.000 Euro. Wie auch Kai Warnecke vom Verband der Hauseigentümer "Haus & Grund" berichtet, gibt es bei 99 Prozent aller Bauten irgendeinen Mängel.

Erst prüfen, dann zahlen

Das größte Problem stellt dar, wenn man diesen erst nach dem Einzug oder nach Jahren bemerkt und man auch bereits die letzte Rate für den Bau bezahlt hat. Oft sind die einzelnen Handwerksbetriebe dann auch nicht mehr erreichbar.

Um sich Ärger über die Qualität des Baus zu ersparen, empfiehlt es sich bei Vertragsabschluss, die einzelnen Arbeiten detailliert zu beschreiben, so beispielsweise auch die Produktmarken. Die Bezahlung sollte immer nur nach Baufortschritt erfolgen, so hat man als Bauherr bei auftretenden Mängeln ein stärkeres Druckmittel gegenüber dem Handwerksbetrieb.

Bauabnahme bei Mängeln verweigern

Am Schluss erfolgt die förmliche Bauabnahme und wenn Mängel festgestellt werden, so kann man diese Abnahme verweigern und auf die sofortige Behebung bestehen. Auch hier sollte man erst bezahlen, wenn alles in Ordnung ist.

Wichtig bei Kontrollen sind auch die energiesparenden Maßnahmen, so treten laut einer Untersuchung vom Verband der Privaten Bauherren bei 70 Prozent aller Neubauten in diesem Bereich Mängel auf, die oftmals durch unsachgemäße Arbeiten passieren.