Wirksame Sporttherapie gegen Migräne

Von Cornelia Scherpe
12. Dezember 2011

Jeder, der schon einmal unter einer Migräneattacke litt, weiß um den heftigen Schmerz, zu dem sich gern Schwindel und Übelkeit gesellen. Eine wirkliche Heilung in dem Sinne gibt es noch nicht, doch durch verschiedene Therapiekonzepte kann die Heftigkeit der Attacken und auch ihre Häufigkeit gesenkt werden. Statt zu Schmerztabletten zu greifen, empfehlen Medizinern ihren ansonsten körperlich fitten Patienten eine Sporttherapie. Eine aktuelle Studie hat einmal mehr heraus gestellt, dass die Aktivität sich positiv auf alle Migränesymptome auswirkt.

Die 52 Studienteilnehmer litten meist schon 20 Jahre und länger unter schwerer Migräne. Alle wurden angehalten, drei Mal in der Woche für mindestens eine halbe Stunde etwas Sport zu treiben. Ein Teil der Probanden sollte Joggen, der Rest wurde zum Nordic Walking ermutigt. Der moderate Sport überanstrengte die Teilnehmer nicht, sondern half ihnen, Stresshormone abzubauen. Dies war in Blutproben eindeutig nachweisbar.

Diese bewusste Entspannung trug also dazu bei, dass die Migräne-Patienten weniger unter Stress standen. Da Stress ein wesentlicher Auslöser von Migräne ist, nahmen so auch ihre Anfälle deutlich ab. Die Jogger hatten im Schnitt nur noch 3,7 Mal eine Attacke in der Woche. Vorher waren es 4,4 Attacken. Bei den Walkern sank die Zahl von 4,5 auf drei.