Wirkung der Krebsmedikamente hängt auch vom Tageszeitpunkt der Einnahme ab

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. November 2013

Mediziner vom französischen Hospital Paul Brousse in Villejuif stellten fest, dass die Wirkung von Krebsmedikamenten bei den einzelnen Patienten auch von der Tageszeit der Einnahme abhängig ist.

Denn mancher Mensch ist ein sogenannter Morgenmuffel und erst abends richtig aktiv, andere dagegen sind Frühaufsteher, was von der jeweiligen inneren Uhr abhängig ist.

Je aktiver die Zellen, desto gezielter die Krebsvernichtung

So wirken also auch diese Medikamente effektiver und verursachen auch weniger Nebenwirkungen, wie die Mediziner feststellten. In der Krebstherapie wird versucht die schädlichen Zellen zu vernichten, so ist besonders der Zeitpunkt wichtig, wann diese sich vermehren, beziehungsweise verdoppeln, denn dann sind sie besser angreifbar.

In verschiedenen Studien und Laborversuchen mit Mäusen, fand man zwei besondere Gene, die für die innere Uhr zuständig sind. Sobald diese Gene aktiv waren, so wurden dann die nötigen Medikamente verabreicht.

Chronotherapie erhöht Überlebenschance, hat aber noch viele Skeptiker

Besonders bei Männern, die an Darmkrebs erkrankt waren, konnten die Mediziner bei einer individuellen von der Uhrzeit abhängigen Chemotherapie eine um das Dreifache höhere Überlebenschance feststellen.

Diese Therapie wird auch als Chronotherapie im Vergleich zur normalen Standard-Chemotherapie bezeichnet, aber nur wenige Kliniken bieten diese an. Zudem stehen viele Patienten dieser Therapie skeptisch gegenüber.