Wo kommen die Makrophagen her?

Makrophagen sind die Fresszellen des Körpers und bekämpfen Keime und Erreger

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2015

Makrophagen sind Zellen, die zum Immunsystem gehören und dort eine entscheidende Funktion erfüllen: Sie machen Erreger und überalterte Körperzellen ausfindig und fressen sie. Aus diesem Grund werden die Makrophagen auch vereinfacht "Fresszellen" genannt.

Haben sie einen Störenfried entdeckt, wird dieser in das Zellinnere der Makrophage aufgenommen und dort verdaut.

Entwicklung der Makrophagen

Bisher ging man in der Medizin davon aus, dass sich alle Fresszellen aus Stammzellen im Knochenmark entwickeln. Dies scheint jedoch so nicht zu stimmen. Deutsche Forscher haben den Werdegang der Makrophagen beobachtet und kommen zu einem interessanten Ergebnis.

Zunächst einmal kommen die allerersten Fresszellen aus dem "Dottersack". Dies ist spezielles embryonales Gewebe, indem sich die Vorläuferzellen bilden. Diese Zellen wandern durch den Körper und dringen in die verschiedenen Gewebesorten ein. Erst dort ergänzen sie sich selbst und werden zu funktionstüchtigen Makrophagen.

Je nachdem in welchem Gewebe die Vorläuferzelle ankommt, sind die Fresszellen leicht unterschiedlich. So nennt man sie:

Arbeitsweise und Zukunftspläne der Forscher

Wissenschaftler markierten Vorläuferzellen mit einem Eiweiß, das fluoreszierend und daher gut sichtbar war. Nun beobachteten sie, wann und wo die Makrophagen entstanden.

Als nächstes will man der Frage nachgehen, ob sich die normalen Makrophagen von den "Notfallhelfern" aus dem Knochenmark unterscheiden und welche Auswirkungen diese Unterschiede eventuell haben.

Bisher vermutet man nämlich in der Krebsforschung, dass die Fresszellen manchmal gegen Tumorzellen kämpfen und ihnen manchmal helfen. Dieser Widerspruch könnte in den zwei unterschiedlichen Arten von Makrophagen begründet liegen, die man bisher für dieselben Zellen hielt.