Wohltuende innere Stille: So wirkt Meditation im Körper

Von Nicole Freialdenhoven
5. Februar 2014

Meditation, die Versenkung in sich selbst, gehört zu den uralten Traditionen des Buddhismus und findet auch im Westen immer mehr Anhänger. Sie hilft dabei Stress abzubauen und innere Ruhe in einer immer lauter werdenden Welt zu finden. Wissenschaftler wollten nun einmal konkret herausfinden, was bei der Meditation im Körper und im Gehirn abläuft und unterzogen freiwillige Teilnehmer dazu einem MRT-Gehirnscan.

Meditation kann Fähigkeit zu Mitgefühl steigern

Dabei stellten sie fest, dass die Teilnehmer, die acht Wochen lang nach dem MBSR-Verfahren (Mindfulness-Based-Stress Reduction) meditiert hatten, tatsächlich Veränderungen in der Gehirnstruktur aufwiesen. Bei ihnen war die graue Substanz im Hippocampus verdichtet und in Regionen, die für Mitgefühl und Selbstwahrnehmung zuständig sind. Auf der anderen Seite zeigte sich in der Amygdala, die Stress und Ängste verarbeitet, eine geringere Dichte. Hörten die Teilnahmer mit der regelmäßigen Meditation auf, verschwanden diese Veränderungen wieder.

Auch andere Studien zeigten schon, dass Meditation die Fähigkeit zu Mitgefühl steigere. Mit Religion und Spiritualität habe dies wenig zu tun, so die Forscher. Mitgefühl sei eine wichtige biologische Funktion, die das Überleben sichere und den Menschen motiviere. Der Wunsch nach Spiritualität und das Ergründen tieferer Fragen stelle sich bei vielen Meditierenden dann ganz von alleine ein.