Workaholics - Die Sucht nach Arbeit

Von Ingo Krüger
17. Oktober 2013

Für viele Menschen sind Feierabend oder Urlaub die schönste Zeit der Woche oder des Jahres, doch fast jeder siebte Deutsche leidet, wenn er nicht arbeiten kann. So groß ist einer aktuellen Studie zufolge die Zahl derer, die Gefahr laufen, ein Workaholic zu werden. Als akut arbeitssüchtig gelten in Deutschland bis zu 400.000 Menschen. Da sich bei ihnen eine krankhafte Arbeitsfixierung herausgebildet hat, bekommen sie Entzugserscheinungen wie Drogenabhängige.

Symptome der Arbeitssucht

Unbezahlte Überstunden, permanente Unzufriedenheit über die eigene Arbeitsleistung und Unwohlsein, wenn nicht gearbeitet wird, sind Symptome, die auf eine Arbeitssucht hindeuten können. Für Schlaf, Essen und Hygiene wenden Betroffene nur noch wenig Zeit auf. Durch die permanente Belastung und Missstimmung entstehen Erkrankungen wie Kopfschmerzen, Magenreizungen und Schwindel. Auch Schlafprobleme kommen nicht selten vor.

Hilfe bei Überwindung der Sucht

Um die Sucht zu besiegen, benötigen Workaholics Unterstützung durch einen Psychologen. Experten empfehlen daher, dass Berufstätige Familie und Freunde möglichst früh hinzuziehen sollten. In einer Therapie lernen sie dann, private Termine genauso wichtig zu nehmen wie berufliche. Sie sammeln Erfolgserlebnisse auch außerhalb der Arbeit, sei es im Sport oder einer anderen Freizeittätigkeit, am besten mit anderen in einem Team.

In zahlreichen deutschen Städten existieren zudem Stammtische der "Anonymen Arbeitssüchtigen" (AAS), die Betroffene aufsuchen können.