Würzen mit Esprit

Frische Kräuter verleihen jedem Gericht seinen ganz eigenen Charme

Von Jutta Baur
30. Mai 2011

Gerade im Frühling steht vielen Menschen der Sinn nach frischem Grün. Zarte Kräuter im Essen geben den Speisen nicht nur den letzten Pfiff beim Geschmack. Sie sind zudem häufig richtige Vitaminbomben. Früher beschränkte man sich weitestgehend auf Petersilie, Schnittlauch und Dill. Seit einiger Zeit, jedoch, haben auch andere Gewürze bei uns Einzug gehalten.

Durch die Reisefreude der Deutschen stehen jetzt auch mediterrane, orientalische oder asiatische Kräuter auf dem Speiseplan. Experimente mit neuen Kräutern können aus gewöhnlichen und bekannten Gerichten, ganz neue Geschmackserlebnisse zaubern.

Würzen statt salzen

Der Marktforscher GfK hat sich umgehört und herausgefunden, dass in Deutschland 74 Prozent die frische Küche bevorzugen. Darum werden mehr und mehr Kräuter genutzt. Der Salzverbrauch geht aufgrund dessen zurück. Das ist vor allem für die Menschen vorteilhaft, die aufgrund einer Blutdruck- oder Nierenerkrankung auf salzarme Kost achten müssen.

Die Würzkraft der Kräuter entspringt deren Gehalt an leicht flüchtigen Ölen, an Bitter- und Gerbstoffen. Darüber hinaus sind sie reich an Vitaminen und den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Nimmt man beispielsweise den Vitamin C-Gehalt von Petersilie, steht sie einer Apfelsine keineswegs nach.

Aufbewahrung und Verarbeitung der Kräuter

Wichtig ist, die Kräuter richtig zu verarbeiten. Viele von ihnen dürfen nicht allzu lange mitgekocht werden, damit ihre Vitamine erhalten bleiben. Beispiele hierfür sind die schon erwähnte Petersilie oder Kerbel. Man nennt sie auch weiche Kräuter. Die harten Kräuter, wie Rosmarin oder Thymian brauchen eine längere Kochzeit.

Viele Kräuter lassen sich problemlos auf der Fensterbank, im Balkonkasten oder Garten ziehen. Mit diesem Eigenanbau hat man die Gewähr, stets frisches Grün zu Verfügung zu haben. Kauft man im Supermarkt, sollte man darauf achten, dass die Ware gut aussieht und keine Verfärbungen hat. Zum Aufbewahren eignet sich das Einfrieren oder das Trocknen.