Wurden Kartoffeln wirklich zu überhöhten Preisen verkauft?

Von Katja Grüner
16. Mai 2013

Im Moment wird viel darüber diskutiert: Angeblich wurden im Kartoffelgeschäft heimliche Preisabsprachen getroffen und das Produkt vielerorts zu überhöhten Preisen verkauft.

Kartoffeln waren noch nie ein staatliches Produkt und werden auch heute noch immer wieder direkt vermarktet. Da den Erzeugern jedoch die Lagerplätze fehlen, haben dies Supermarktketten übernommen. Pack- und Sortierbetriebe sind zwischengeschalten und stehen nun unter dem Preisdruck der Abnehmer.

Das Bundeskartellamt bestätigte nun die illegalen Preisabsprachen, weswegen nun auch ermittelt wird. Verbraucher haben demzufolge für die beliebte Knolle viel zu viel bezahlt, dies ginge in den dreistelligen Millionenbereich. Mehrere Unternehmen wurden schon mit Bußgeldern belegt, nur eines von neun kündigte bis jetzt eine Stellungnahme an.

Nicht nur Verbraucher, auch die Landwirte werden durch die illegalen Preisabsprachen geschädigt, so dass der Verband kleiner und mittlerer Bauern die Ermittlungen begrüßt.