Yu Amatsu lässt bei der Tokyo Fashion Week seine Models in Burkas einlaufen

Von Laura Busch
22. Oktober 2013

Die Burka scheint in der Fashion-Welt angekommen zu sein. Bereits im September 2012 zeigte sich Lady Gaga für Philip Treacy in einer pinken Burka. Das war erst der Auftakt, denn auf ihrem neuen Album "Artpop" ist auch ein Song mit Namen "Burqa" vertreten. Derweil ließ sich Rihanna unlängst in Abu Dhabi in einem Mini-Shooting mit einer Burka vor der Scheich-Said-Moschee fotografieren.

Nun sorgte Yu Amatsu bei der Tokyo Fashion Week für Aufruhr, als der aus Japan stammende Designer für sein Label "A Degree Fahrenheit" gleich mehrere Models in Seiden-Burkas über den Laufsteg schickte. Diese dienten jedoch nur als Accessoire und wurden von den Models schließlich abgeworfen, um die "richtige" Kollektion zu präsentieren.

Diskussion entfacht

Inwieweit in den drei Fällen ein respektloser Umgang mit religiöser Symbolik vorlag, ist nur ein Bestandteil der Diskussion. In westlichen Kulturkreisen gilt die Burka nämlich nicht selten nicht nur als religiöses Symbol, sondern auch als ein Beispiel dafür, wie in vielen islamischen Ländern Frauen strukturell benachteiligt und sogar diskriminiert werden.

Burkas sind insbesondere in Afghanistan, Pakistan, Syrien und Israel weit verbreitet und werden nur von Frauen getragen. Sie verhüllen den gesamten Körper und lassen nur einen Schlitz oder ein Gitter für die Augen frei.