Zahl der Ärztefehler geht zurück - Patientenanwälte fordern bundesweites Register

Von Dörte Rösler
24. Juni 2014

Die Ärztekammern haben im vergangenen Jahr 2.243 Behandlungsfehler bestätigt. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Gutachterkommission der Mediziner hervor. 2012 lagen die Zahlen noch höher. Die Ärzte sehen in der Entwicklung einen Beweis für ihre gute Arbeit. Patientenverbände fordern ein bundesweites Fehler-Register und einen Entschädigungsfonds.

Insgesamt stellten 2013 rund 40.000 Patienten einen Antrag, um die Richtigkeit ihrer medizinischen Behandlung zu überprüfen. Der medizinische Dienst der Krankenkassen erstellte mehr als 14.500 Gutachten, in knapp 3.700 Fällen bestätigte sich der Verdacht auf Fehler bei Diagnose oder Therapie.

Viele Kliniken nehmen das Thema Qualitätssicherung mittlerweile sehr ernst. Das beinhaltet auch einen transparenten Umgang mit Fehlern, damit andere Mitarbeiter daraus lernen können.

Patientenanwälten geht das allerdings noch nicht weit genug. Sie verweisen darauf, dass betroffene Patienten selten zu ihrem Recht kämen, da die Beweislast allein bei ihnen liegt. Um auch Patienten zu entschädigen, die den Weg vor Gericht scheuen, schlägt der Sozialverband VdK einen unabhängigen Entschädigungsfonds vor.