Zahl der Infektionen durch Hantaviren deutlich gestiegen

Deutschland von mehr Hantavirus-Infektionen betroffen - Überträger sind z.B. Ratten und Rötelmäuse

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. August 2010

Die Techniker Krankenkasse berichtete, dass in Rheinland-Pfalz allein im ersten Halbjahr 2010 die Zahl der Infektionen mit dem Hantavirus deutlich über der des Vorjahres liegt. So sind schon elf Fälle registriert worden im gesamten letzten Jahr nur ein einziger. In Deutschland sind in diesem Jahr 1318 Infektionen gemeldet worden, gegenüber den 181 im Jahr 2009 ein enormer Anstieg.

Infektion und Symptome

Der Hantavirus wird meistens durch den Kot von Ratten und der Rötelmaus übertragen und die Infektion geschieht durch Berührung des infizierten Kots. Deshalb sollte man beispielsweise beim Aufräumen von Schuppen oder Grillhütten nach dem Winter, denn dort haben sich die Tiere oft eingenistet, immer Handschuhe und Atemschutzmasken tragen.

Nach der Ansteckung sind die Symptome so ähnlich wie bei einer Grippe mit Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber.

Bei schweren Fällen muss der betroffene im Krankenhaus behandelt werden, sonst könnte die Krankheit auch tödlich enden. Seit 2001 ist diese Erkrankung in Deutschland auch meldepflichtig.

Übrigens stammt der Name "Hanta" von einem Fluss in Korea, wo in den 1950er-Jahren während des Koreakrieges plötzlich mehr als 3000 amerikanische Soldaten an einem äußerst hohen Fieber mit anschließendem Nierenversagen erkrankten.