Zecken sofort entfernen - die Borreliose-Gefahr steigt mit der Zeit

Von Cornelia Scherpe
27. März 2013

Ein Zeckenbiss ist stets sehr unerfreulich. Dabei geht es weniger darum, dass die Tiere Schmerzen verursachen und Blut saugen, sondern vielmehr um die Tatsache, dass Zecken gefährliche Krankheitsüberträger sein können. Vor allen Dingen als Träger der Borreliose sind sie bekannt und zurecht gefürchtet. Eine Borreliose kann lebensgefährlich werden und sollte daher so gut es geht vermieden werden.

Wer trotz entsprechender Kleidung und Wachsamkeit dennoch von einer Zecke gebissen wird, sollte den Zeitfaktor nicht unterschätzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier beim Blutsaugen die Infektion überträgt, steigt mit der verstrichenen Zeit. Je früher man die Zecke also vom Menschen trennt, umso kleiner bleibt die Gefahr. Im Schnitt haben Forscher ermittelt, dass die Übertragung nach circa zwölf Stunden des Bisses beginnen kann und in einem Fenster von bis zu 24 Stunden erfolgt.

Das Bakterium Borrelia burgdorferi kann nach dem Eindringen in den Körper schleichende Schäden anrichten und wird daher oft sehr spät erkannt. Da der Erreger gern in verschiedenen Organen siedelt und dort Entzündungen auslöst, können so gravierende Probleme wie eine Hirnhautentzündung entstehen.

Damit Zecken so kurz wie möglich mit dem Menschen in Kontakt bleiben, sollte man sich nach jedem Waldspaziergang oder Spielen auf hoher Wiese gründlich am ganzen Körper untersuchen. Vor allen Dingen in Hautfalten verschwinden die kleinen Tiere sehr schnell. Da nicht jeder Biss zwangsläufig schmerzhaft sein muss, sollte man so viel Vorsicht immer walten lassen. Findet man eine Zecke, sollte mittels Pinzette oder Zeckenzange sofort gehandelt werden. Diese Empfehlung kommt vom BDN, dem Bundesverband Deutscher Neurologen.