Zeitarbeiter leiden häufiger an körperlichen Schmerzen als Festangestellte

Von Nicole Freialdenhoven
5. Februar 2014

Rund 44% der in Deutschland aktiven Zeitarbeiter leiden häufig an Schmerzen im Rücken und Nacken, sowie in den Armen oder Beinen. Bei regulär angestellten Berufstätigen waren es dagegen nur 34%. Dies ergab eine Umfrage der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Rahmen der Erwerbstätigenbefragung 2012 unter insgesamt 20.000 Beschäftigten.

Keine Unterschiede gab es dagegen bei anderen Beschwerden wie Erschöpfung, Reizbarkeit oder Nervosität. Sowohl 40% der Zeitarbeiter als auch 40% der Festangestellten gaben an, häufig unter diesen Problemen zu leiden.

Dass Zeitarbeiter häufiger über körperliche Beschwerden klagen, obwohl sie im Schnitt jünger sind als die Festangestellten, liegt nach Ansicht der Forscher auch daran, dass sie weit häufiger schwere körperliche Arbeit verrichten müssten und unter ungünstigen Arbeitsbedingungen und Monotonie litten.

Insgesamt sind in Deutschland rund 880.000 Zeitarbeiter tätig, davon 71% Männer. Die Arbeitsforscher plädieren dafür, gerade bei den Zeitarbeitern, die körperlich anstrengende Tätigkeiten verrichten müssen, stärker auf eine ergonomische und gesundheitsförderliche Gestaltung des Arbeitsplatzes zu achten.