Zu Leukämie führendes Gen verursacht bereits bei Kindern Entwicklungsstörungen

Von Cornelia Scherpe
17. März 2014

Es gibt ein Gen, das im Erwachsenenalter zur akuten myeloischen Leukämie führen kann, wenn es in einer mutierten Variante vorliegt. Während der Blutkrebs jedoch erst im Erwachsenenalter auftritt, kann sich die Genvariante offenbar bereits im Kindesalter auf die Entwicklung des Betroffenen auswirken.

Zusammenhang von Entwicklungsstörung und Leukämie eher zufällig entdeckt

Zum einen kommt es zu einer verminderten Intelligenz und zum anderen zu einer typisch deformierten Gesichtsform. Dabei kommt es vor allen Dingen zu einem übermäßigen Wachstum, wodurch gerade der Kopf im Verhältnis zum Körper unnatürlich groß ist. Der Zusammenhang dieser kindlichen Entwicklungsstörung und der Leukämie wurde in einer Studie dabei eher zufällig entdeckt.

Eigentlich war es das Ziel der Forscher, der Krankheit an sich weiter auf den Grund zu gehen und das verantwortliche Gen zu finden. Dabei analysierte man das Genom von betroffenen Kindern und ihren Eltern. Diese Analyse gelang und dabei stellte man überrascht fest, das genau diese Gen-Variante bereits mit Leukämie in Zusammenhang gebracht werden konnte.

Die Genveränderung wirkt dabei direkt in den Krebszellen selbst. Zum Zeitpunkt der Studie hatte noch keines der Kinder Blutkrebs, doch die Forscher gehen davon aus, dass dies eine Frage der Zeit ist. Vermutlich triggert die Genvariante die Entstehung der Leukämiezellen.