Zusammenhang zwischen Methode für einen Suizid und dem Risiko für einen Zweitversuch entdeckt

Wissenschaftler finden heraus, bei welchen Suizid-Methoden ein zweiter Versuch wahrscheinlich ist

Von Cornelia Scherpe
22. Juli 2010

Leider ist Suizid noch immer ein großes Thema in der Welt. Menschen, die Probleme nicht verarbeiten können oder an einer seelischen Störung erkranken, fassen leider oft das Ziel ins Auge aus dem Leben zu scheiden. Eine Studie über gescheiterte Suizidversuche bringt jetzt neue Erkenntnisse, die Ärzten und Angehörigen bei der Betreuung helfen kann.

In Schweden erkannte man einen Zusammenhang zwischen der gewählten Selbstmordart und dem Risiko, dass der Betroffene es erneut versuchen wird. Die Krankenhausdaten von knapp 50.000 Menschen mit einem Selbstmordversuch wurden analysiert und festgehalten, ob ein Zweitversuch stattfand.

Brutalität des ersten Selbstmordversuchs entscheidet über möglichen Zweiten

Tatsächlich versuchten 5740 Menschen es in den Folgejahren wieder. Das bedeutet, dass etwa 12 Prozent aller Menschen mit einem gescheiterten Selbstmordversuch, ihr Streben nach der Selbsttötung fortführen. Die Studie zeigte zudem, dass Suizidgefährdete beim Zweitversuch dieselbe Methode wählen.

Unter den 12 Prozent befanden sich vor allem Menschen, die beim ersten Mal eine brutale Art des Selbstmordes wie etwa Erhängen gewählt hatten. Diese Menschen sind demnach eher gefährdet und sollten sehr intensiv von Psychiatern und Verwandten betreut werden.

Wer dagegen eine "sanftere" Tötungsmethode wählte, sei seltener auch ein zweites Mal zu diesem drastischen Schritt gewillt.