Zwei Eiweiße dienen als Biomarker zum Erkennen eines Nierenschadens

Von Cornelia Scherpe
18. Januar 2012

Bisher ist es nicht so einfach, bei einem Menschen in der Notaufnahme die Diagnose Nierenschaden zu stellen. Die Diagnosemittel sind bisher einfach zu ungenau und die Symptome bei jedem Patienten recht unterschiedlich. Bisher arbeitet man mit einem Verfahren, das den Wert von Kreatinin im Blut bestimmt. Dieses Molekül wird eigentlich ausgeschieden, wenn die Nieren einwandfrei funktionieren. Besteht ein Nierenschaden, ist das aber nicht mehr möglich und Kreatinin häuft sich im Blut an. Da es aber Tage dauern kann, bis der Wert eine kritische Höhe erreicht, ist eine schnelle Diagnose nicht möglich.

Dies könnte eine neu entwickelte Methodik nun aber ändern. Forscher haben erkannt, dass zwei Eiweiße im Körper eines Menschen ein deutlicher Indikator dafür sind, ob ein Schaden an den Nieren vorliegt oder nicht. Der neue Test untersucht den Patienten auf diese beiden Biomarker hin. Nur beschädigte Nieren produzieren sie in hohem Maße und daher ist die Diagnose einfach. Da sie sehr schnell nachweisbar sind, ist die Methode auch deutlich effektiver.

Der neue Test könnte viele Leben retten. Eine frühe Diagnose ermöglicht es, sofort gegen den Nierenschaden vorzugehen und eine effektive Therapie einzuleiten.