Zweisprachigkeit kann das Einsetzen der Altersdemenz verzögern

Von Heidi Albrecht
13. November 2013

Einer indischen Studie zufolge erkranken Menschen, die mindestens zwei Sprachen sprechen, später an Demenz, als ihre Altersgenossen, die nur eine Sprache sprechen. Somit ist Bilingualität nicht nur gut für zwischenmenschliche Beziehungen, sondern auch noch für die Gesundheit.

Die Zweisprachigkeit scheint das Einsetzen der Demenz um ganze viereinhalb Jahre verzögern zu können. Bei der Demenz nimmt die geistige Fähigkeit zunehmend ab.

Diesen Effekt stellten Forscher vor allem bei drei wesentlichen Demenzerkrankungen fest: die Alzheimerkrankheit, die vaskuläre Demenz und die selten auftretende frontaltemporale Demenz.

Betätigung unterschiedlicher Hirnregionen bewirkt verspätete Demenz

Überraschend war die Erkenntnis, dass der positive Effekt nichts damit zu tun hatte, ob die jeweilige Person lesen konnte oder nicht. Für die Studie untersuchten die indischen Wissenschaftler 650 Landsleute im durchschnittlichen Alter von 66 Jahren, die an Demenz erkrankt waren.

Forscher führen den positiven Effekt daraufhin zurück, dass beim Sprechen von mindestens zwei verschiedenen Sprachen, unterschiedliche Hirnregionen aktiv sind, welche unter anderem auch für das Treffen von Entscheidungen und Handlungen zuständig sind.