3D-Karte des Universums zeigt die Dunkle Energie um uns herum

Ein internationales Team hat sich die letzten Jahre mit einer großen Aufgabe beschäftigt: Die Forscher wollten ein 3D-Modell unseres Universums zusammensetzen. Die beeindruckende 3D-Karte ist nun fertig und beinhaltet 1,2 Millionen Galaxien. Insgesamt sieben Milliarden Lichtjahre haben die Wissenschaftler dafür in die Ferne geschaut.

Helle und dunkle Materie

Würde man sich das All wie einen Würfel vorstellen, sieht man eine Kantenlänge von je neun Milliarden Lichtjahren und steht einem Würfelvolumen von 650 Kubikmilliarden Lichtjahren gegenüber. Für jeden Menschen ist das ein unvorstellbarer Raum.

Die Karte ist jedoch nicht nur ein "Atlas" für den Blick über den Tellerrand, sondern hilft weltweit den Astronomikern neue Erkenntnisse zu sammeln. Vor allen Dingen die sogenannte "Dunkle Energie" steht sprichwörtlich im Raum.

Neben den strahlenden Sternen und leuchtenden Gaswolken gibt es im Universum auch Dunkle Materie. Berechnungen zufolge macht sie circa 27 Prozent des gesamten Volumens aus. Dieser Anteil ist größer als jener der Hellen Materie, denn sie definiert gerade einmal fünf Prozent. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, was ist mit den übrigen 68 Prozent?

Der Faktor der dunklen Energie

Die Antwort: Neben heller und dunkler Materie gibt es noch einen dritten Mitspieler und das ist die Dunkle Energie. Dem aktuellen Forschungsstand zufolge besitzt sie einen negativen Druck und sorgt für eine Ausdehnung des Universums. Auf der 3D-Karte werden ihre Kräfte sichtbar, sie selbst aber ist unsichtbar.

Im Modell wird deutlich, wie diese mysteriöse Energie an den Sternen und Galaxien zerrt und im größten Maßstab gesehen sogar am Universum an sich. Die Dunkle Materie scheint ihr Gegenspieler zu sein, denn deren Schwerkraft wirkt positiv und zieht die Dinge auf sich zu. Wie dieser "Kampf" endet, ist unter Wissenschaftlern umstritten.