3D-Verfahren verbessert Heilungschancen von Patienten mit Vorhofflimmern

Von Ingo Krüger
12. März 2014

Vorhofflimmern ist die häufigste Form der Herzrhythmusstörung. Allein in Deutschland leiden darunter etwa eine Million Menschen.

Wissenschaftler des Herzzentrums in Bad Oeynhausen haben nun ein Verfahren entwickelt, das eine genauere Diagnose ermöglicht. Mit einer dreidimensionalen Bildgebung lassen sich Herzrhythmusstörungen genauer darstellen und effizienter behandeln.

Wie funktioniert das neue Verfahren?

Ein spezieller Katheter mit einem dreidimensionalen Korb, der mit acht Armen und insgesamt 64 Elektroden ausgestattet ist, misst das elektrische Potential an der Herz-Innenhaut. Dabei wird der Korb zur Analyse auf die Größe der zu untersuchenden Herzkammer ausgedehnt.

Dabei werden Elektrophysiologische Mechanismen sichtbar. Dies erlaubt Patienten mit Vorhofflattern und anderen Tachykardien günstigere Behandlungsaussichten.

Wenn die Ursachen einer gestörten Erregungsleitung im Herz-Vorhof gefunden und genau geortet wurden, kann diese mit Hilfe einer Herzkatheterprozedur, einer sogenannten Ablation, verödet und damit dauerhaft beseitigt werden.

Wo wird das Verfahren angewandt?

In Europa existieren bislang lediglich drei Herzzentren, die dieses Verfahren anbieten können, darunter die Klinik in Bad Oeynhausen. Die Mediziner zeigten sich äußerst zufrieden mit der Methode. Bei vielen Patienten waren am Ende der Behandlung Herzrhythmusstörung nicht mehr auslösbar.