40 Jahre Computergeschichte: Wie die Software unseren Alltag eroberte

Wir geben einen Überblick über wichtige Geschehnisse in der Evolution der Computer

Von Ingo Krüger
6. Juli 2015

Computer sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob als PC, Tablet oder Smartphone, fast in jedem deutschen Haushalt ist eins der Geräte vorhanden.

Vor 40 Jahren sah die Welt noch anders aus. Texte wurden auf der Schreibmaschine geschrieben. Einer der ersten Mikrocomputer, der Altair-8800, kam 1975 auf den Markt. Er fand immerhin 2000 Käufer.

Bill Gates, der Gründer des Software-Giganten Microsoft, war als einer der Programmierer des Basic für den Altair tätig. Er verfasste in jenem Jahr seinen Artikel "Software Notes", in dem er auch die Software, also die Programme, für einen Computer als Ware charakterisierte.

Apple nimmt in den 80er Jahren die Vorreiterrolle ein

Im Jahr 1975 kam auch der erste "tragbare" Computer IBM 5100 mit

  • 25 Kilogramm Gewicht,
  • 16 KByte Arbeitsspeicher,
  • BASIC,
  • 16x64-Zeichen-Display und
  • Bandspeicher,

auf den Markt. Da der Rechner mehr als 9000 US-Dollar kostete, fand er nur wenige Käufer.

Ein Jahr später folgte Apple, das damit zu den ersten Herstellern von Personal Computern gehörte. Dank der grafischen Benutzeroberfläche und der Maus nahm Apple in den 1980er Jahren eine Vorreiterrolle ein.

Innovation in der Kommunikation: die E-Mail

Eines der ersten Textverarbeitungsprogramme war WordStar, das 1978 auf den Markt kam. Die erste Word-Version für Windows erschien 1989. Das Schreiben am Computerbildschirm statt an der Schreibmaschine wurde massentauglich.

Eine Innovation war auch das MS-DOS-Betriebssystem, das Microsoft 1981 veröffentlichte. Die Zukunft beeinflussen sollte zudem die Kommunikation per E-Mail, die in Deutschland erstmals 1984 verschickt wurde. Den Computer ernannte die US-Zeitschrift Time 1982 zur "Persönlichkeit des Jahres".

Deep Blue besiegt 1997 als erster Computer einen amtierenden Schachweltmeister

Große Aufmerksamkeit erlangten von Beginn an Programme, um Schach zu spielen. Es schien nur eine Frage der Zeit, wann ein Rechner den Schachweltmeister bezwingen sollte.

Im Februar 1996 konnte Titelträger Kasparow das erste Match gegen Deep Blue von IBM noch für sich entscheiden. Er gewann mit 4:2. Anschließend rüstete IBM seine Maschine mit stärkerer Hardware aus und trat im Mai 1997 erneut gegen Kasparow an.

Deep Blue gewann die Revanche mit 3,5:2,5. Damit war er der erste Computer, der einen Wettkampf unter Turnierbedingungen gegen einen amtierenden Schachweltmeister für sich entscheiden konnte.