Ablenkung im Büro - womit sich Angestellte am liebsten die Zeit vertreiben
Die meisten Angestellten beschäftigen sich während der Arbeitszeit auch mit privaten Dingen wie Anrufen und Plaudereien
Sie können Job und Privatleben genau trennen? Dann sind Sie eine Ausnahme. Wie Studien zeigen, verwenden Angestellte rund zwei Stunden ihrer täglichen Arbeitszeit für private Dinge. Am meisten lassen sich Beschäftigte am Computer ablenken. Die liebsten Aktivitäten.
Alles so schön bunt hier
Wenn der Bildschirm sowieso flackert, kann man nebenbei auch schnell die privaten E-Mails checken oder sich über die aktuelle Weltlage informieren - Urlaubsangebote und Veranstaltungstipps inklusive. Zwei von drei Angestellten nutzen den Dienst-Computer gern zu privaten Zwecken. Die Verkaufsstatistik von Online-Händlern belegt zudem, dass auch die meisten Einkäufe während der Bürozeit getätigt werden.
Viele Arbeitgeber tolerieren diese Abschweifungen. Heikel wird es jedoch, wenn Mitarbeiter sich die Zeit mit You-Tube-Filmchen vertreiben oder gar Pornos herunterladen. Letzteres kann den Firmen-PC mit Viren infizieren und wird darum meist mit einer Abmahnung geahndet.
Plaudern, chatten, telefonieren
Immer im Kontakt bleiben - die meisten Angestellten tauschen sich auch während der Arbeitszeit über private Dinge aus. Am liebsten plauschen sie mit den Kollegen, etwa über
- den letzten Urlaub,
- Konzertbesuche oder
- neue Anschaffungen.
Jeder zweite Beschäftigte telefoniert tagsüber mit der Familie oder vereinbart Termine beim Arzt oder Friseur. Jeder fünfte schaut regelmäßig bei sozialen Netzwerken wie Facebook oder Xing vorbei.
Rückzug ins Private
Das Nickerchen am Arbeitsplatz hatte früher einen schlechten Ruf. Heute heißt es Powernapping und gilt als Energiequelle für mehr Leistungsfähigkeit.
Mancher Angestellte widmet sich im schnöden Büroalltag auch gern den schönen Künsten - mit Zeichnen oder Gedichteschreiben. Vor allem in Nebenjobs beliebt: Fachliteratur für den beruflichen Aufstieg lesen.
Ablenkung fördert Produktivität
Komplett verwerflich sind die Privatbeschäftigungen nicht. Arbeitspsychologen betonen, dass Ablenkung entspannend wirkt und langfristig die Produktivität fördert. Wer am Bildschirm arbeitet, sollte ohnehin fünf Minuten pro Stunde eine Abwechslung für die Augen suchen.
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