ABSI statt BMI: Neue Formel für bessere Gewichtskontrolle entwickelt

Von Nicole Freialdenhoven
20. März 2014

In den letzten Jahren häufen sich die Kritiken am sogenannten Body-Mass-Index (BMI), der von Medizinern und Ernährungswissenschaftler als Maßstab für die Beurteilung von Übergewicht gilt. Unter anderem wird kritisiert, dass der BMI nicht konkret berücksichtigt, wie sich das Fett am Körper verteilt, denn Bauchfett gilt als weit gefährlicher als Hüftspeck oder ein dickes Hinterteil.

Konsequenzen eines zu hohen Bauchfettanteils

So kann eine "Birnenform" trotz eines BMI von über 25 gesund sein, während der klassische Bierbauch (die "Apfelform") schon mit einem BMI von unter 25 gefährlich werden kann.

Dies liegt daran, dass sich Fett im Bauchraum an den inneren Organen ansammelt und diese dadurch leichter Entzündungsfaktoren und Hormone aufnehmen. Dies begünstigt wiederum die Entstehung von Diabetes und Arteriosklerose.

Bessere Beurteilungsmöglichkeiten durch Berücksichtigung des Bauchumfangs

Der amerikanische Forscher Nir Krakauer hat daher den "ABSI" (A Body Shape Index) entwickelt, der dieses Problem in Zukunft berücksichtigen soll. Dabei fließt neben Größe und Gewicht auch der Bauchumfang in die Bewertung der Gesundheit ein.

Erste Studien ergaben, dass sich der ABSI tatsächlich besser zur Beurteilung eines höheren Sterberisikos eignet als der BMI. Ob er sich durchsetzen wird, bleibt noch abzuwarten.

Wer seinen ABSI selbst berechnen will, kann dies auf dieser Seite tun: http://www-ce.ccny.cuny.edu/nir/sw/absi-calculator.html